Mit Silent Hill 2 und 3, die sich in der HD Collection befinden, ist man gut bedient mit wirklich gruseligen, bizarren und geradezu psychisch-belastenden Elementen, die sich durch die Musikuntermalung und das Level-, Gegner- und Charakter-Design zu einem komprimierten Schockerpaket zusammenschnüren lassen, das Horrorfans tatsächlich das bieten kann, was sie erwarten.
Bedacht werden muss hierbei allerdings, dass es sich um PlayStation 2 Spiele handelt, über die ein HD-Gewand gelegt wurde. Das soll heißen, dass keine High-End-Grafik erwartet werden sollte, sondern verschönerte und gestochen scharfe, teils etwas karge Last-Gen-Optik. Dennoch können die beiden Games heute noch punkten, da sie die Videospieleindustrie geprägt haben. Zwar werden Horrorgames heutzutage häufig auf Action ausgelegt (abgesehen von Resident Evil: Revelations, das einen super Mix aus Oldschool-Resident Evil-Horror und moderner Action bietet), dennoch konnte die Silent Hill-Reihe anfangs durch vollkommen andersartiges Spielgefühl und -Aussehen aufzeigen, was alles mit dem Medium Videospiele machbar ist.
Liegt die DVD erst einmal im Laufwerk, darf man sich entscheiden, ob man Silent Hill 2 oder Silent Hill 3 spielen möchte. Wird mit ersterem gestartet, verfolgt man die Geschichte von James Sutherland, der seine Frau verloren hat, deshalb depressiv wurde und nun, drei Jahre nach dem Tod, einen Brief von selbiger erhalten hat. Hals über Kopf folgt er der angegebenen Adresse nach Silent Hill. Doch dort erwarten ihn dämonische Gestalten und geistig verwirrte Mitmenschen. Damit beginnt eine mitreißende und mental belastende Story, die gespickt ist mit Ereignissen und Wendungen, die man so nicht erwarten würde.
Was den ganzen Gruselspaß allerdings trübt, ist die veraltete Steuerung sowie die heutzutage ungewohnt wirkende Kameraführung aus der dritten Person. Umständliche Tastenkombinationen verknoten beinahe die Finger und das nur um eine Waffe abzudrücken oder ein Nahkampfinstrument auf die Gegner zu dreschen. Dennoch lohnt es sich dem Geschehen hinzugeben, denn selten ist ein solch dramatisches Horrorgame erschienen, das knifflige Rätsel, Kämpfe, die den Controller wegen des unkontrollierten Angstschweißes fast aus den Händen gleiten lassen und schockierende Gruselabschnitte so gut miteinander verbindet.
Gesteigert wird das Ganze anschließend durch Silent Hill 3, in dem Heather Mason die Hauptrolle übernimmt. Das 17-jährige Mädchen ist die Adoptivtochter des im ersten Teil der Reihe agierenden Harry Mason und hat somit eine direkte Verbindung zu Silent Hill. In die kleine unscheinbare Stadt gerät Heather allerdings erst im späteren, wendungsreichen Verlauf des Spiels. Demnach beginnt der dritte Teil nach einem Albtraum der Protagonistin in einem Einkaufszentrum, das sogleich dieselbe grauenhafte Gestalt der Vorgänger annimmt.
Zwar muss man sich auch hier zuerst an die altbackene Steuerung gewöhnen, hat man jedoch Silent Hill 2 bereits durchlebt, fällt die Handhabung wesentlich leichter. Auch wirkt die Optik frischer und detaillierter als im zweiten Ableger. Der Ablauf des Spiels bleibt hingegen der Reihe treu und bietet einen ausgewogenen Wechsel zwischen Monster-, Rätsel- und Horrorpassagen. Abschließend sei gesagt, dass die Story den Spieler mit einem derart fesselnden Handlungsablauf versorgt, das sie sogar ihre Vorgänger in den Schatten stellen kann.
Wer möchte, kann sich auch einfach The Last Of Us aus der Videothek stibitzen (oder kaufen), denn erstens hat es den Vorteil aktuell zu sein (sprich Grafik ist pure Schokostreuselbestückte Sahnecreme und die Gameplaymechanik sorgt entgegen der Silent Hill HD Collection nicht für Fingerkrämpfe) und zweitens bietet Naughty Dogs Action-Game äußerst beachtenswerte Gänsehautmomente. Außerdem gewährt das Game eine filmreif inszenierte Story, bei der man einfach nur staunen kann (sogar als reiner Zuschauer). Oder man greift zu Silent Hill: Shattered Memories für die Wii, das eine Neuinterpretation des ersten Teils der Reihe darstellt und ein wirklich gelungener Ableger für Nintendos "Fuchtelkonsole" ist. Dabei kommt das Spiel sogar völlig ohne Kämpfe aus, wodurch der Spieler das Gefühl erhält in vollkommenener Hilflosigkeit versunken zu sein. Und Serienveteranen erfreuen sich daran, wie gut der Geist des Originals eingefangen wurde.
{Bilder: Xbox Magazine}
Und wer nur scharf auf die in der Überschrift angekündigten Kekse war, bekommt sie hier:
Calm-Down!-Cookies (für Lange Horrornächte)
Mit diesen fruchtig-knusprigen Kekstalern kann jeder Horrorabend für die Nerven etwas erträglicher gemacht werden, denn die darin enthaltenen Gewürze, Früchte und anderweitigen Inhaltsstoffe wirken sich beruhigend und entspannend auf die strapazierten Gefühlsstränge in unseren Blut- und Fleischhüllen (sprich Körper) aus.
Da kann ich sogar kurz und knackig mit staubtrockenen Fakten dienen:
- Folsäure in Vollkornprodukten (hier Hafer und Vollkornmehl) und Früchten (hier Erdbeermarmelade) füllt die Tanks armer Horrorfilm-gestresster Menschen wieder mit Hochstimmung!
- Muskat beruhigt die durch Shocking-Moments überstrapazierten Nerven!
- Kardamom macht den traurigen Gruselmovie-Zuschauer munter!
- Ingwer glättet und entrumpelt die zusammengeknitterten Monster-belasteten Nervenstränge!
- Anis bringt den zitternden Körper und die schwammige Seele zurück in Einklang!
- Zitronenmelisse hilft gegen aufkommende Nervosität, Stress und Thrill-bedingte Unruhezustände! Außerdem lässt er die vorsätzlich verursachten Schlafstörungen erträglicher werden!
- Zucker macht einfach nur froh!
- Kakao lässt sogar den Horrorzerfressendsten Körper wieder relaxen!
Also jetzt gibt's wohl gar kein Gegenargument mehr, diese Streuselfruchttaler nicht zu backen.
Zutaten:
50g Stärke
150g Vollkornweizenmehl
50g Haferflocken, grob oder zart
1/4 TL Ingwerpulver
1/2 TL Kardamompulver
1/4 TL Muskatnuss, gerieben
1/2 TL Backpulver
140g Zucker
100g Margarine + 20g neutrales Öl
1EL Kakaopulver
Sojamilch, Mandelmilch oder Wasser nach Bedarf (wenn's zu trocken sein sollte)
(wer mag kann von allen Gewürzen mehr verwenden)
200g Erdbeerkonfitüre (oder welche man möchte)
1 Blatt Zitronenmelisse wer hat oder 1 EL Zitronensaft
1. Den Backofen auf 175°C schalten.
Während des Vorheizens Stärke, Mehl, Haferflocken, Gewürze, Backpulver und Zucker vermischen. Anschließend Magarine und Öl hineinkneten. Sollte das süße Teigklümpchen zu trocken sein, einfach Sojamilch oder Mandelmilch oder schlicht Wasser reinkippen. Zum großen Bollen zusammenwerkeln. 1/3 wegnehmen und mit dem Kakao verkneten.
2. Aus dem hellen Teig etwa Walnussgroße Kugeln formen und auf dem mit Backpapier belegten Backblech wie Streusel kreisrund zerpflügen - dann etwas andrücken.
3. Konfitüre mit kleingehackter Zitronenmelisse oder Zitronensaft vermischen und Teelöffelweise auf die Streuselkreise dropsen lassen. Etwas verstreichen.
4. Aus dem Kakaoteig Streusel zusammenbröseln, über die auf dem Backblech befindlichen Teig-Frucht-Kreise streuen und dann ab ins Backrohr damit.
--> etwa 15 Minuten backen, immer mal wieder schauen. Die Ränder sollten gebräunt sein.
5. Rausholen, etwa 5-10 Minuten auf dem Blech liegen, dann auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Oder gleich zum Futterplatz für den Horrorabend bereitstellen.
Reste können in einer Blechdose oder einem Glas verstaut und aufgehoben werden. Und zwar lange.
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